Region und Sprache

Region und Sprache

Region und Sprache

Sprache ist unser Anliegen 

Köln, kölsche Sprache und das Rheinland – genau dafür steht seit jeher das Programm unseres fast 200 Jahre alten rheinischen Traditionsunternehmens. »Uns Sproch es Heimat« lautete einmal das Motto des Kölner Karnevals. Und auch wir fühlen uns verpflichtet, die Sprache und die Brauchtümer unserer rheinischen Heimat zu pflegen und zu bewahren. Wir tun dies auf unsere ganz eigene Art: hintergründig-feuilletonistisch oder auch wissenschaftlich unterbaut, aber niemals provinziell oder Köln-tümelnd.

Wir verlegen Bücher über Kölsch als Alltagssprache und Kölsch als musikalisches Ereignis. Über Straßenkölsch und Bühnenkölsch. Über Kölsch im Mittelalter und im 21. Jahrhundert. Über Konrad Adenauer und Wolfgang Niedecken – mit Blick auf ihre Sprache und deren Wirkung nach außen. Wir bilden Karten ab, die die Bedeutung des Kölschen für das Rheinland zeigen.

Wir erzählen Geschichten, die kaum jemand kennt. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass sogar John F. Kennedy »Kölle Alaaf!« rief? Dass sich die Bischöfe von Köln und Lüttich im Mittelalter Jecken hielten – Hofnarren?  Oder dass für die Gardekorps der Nachkriegszeit ausgerechnet Känguruschwanzsuppe aus Dosen als Ausweis von Luxus und gutem Geschmack galt?

Als ein durch und durch rheinischer Verlag bringen wir vor allem zwei Dinge mit: Ortsverbundenheit und ein starkes Interesse an der Bewahrung, Förderung und Weitergabe rheinischer Sprache, Kultur und Geschichte. Wussten Sie etwa, dass die rheinische Umgangssprache ein Tummelplatz ungewöhnlicher Wörter ist wie etwa Pips, knöttern, Klaaf oder spinksen? Mit detektivischen Spürsinn und hintergründigem Humor verfolgen unsere Autoren die Ursprünge solcher Ausdrücke zum Teil bis in die Römerzeit. 

Seit dem Erscheinen des Neuen kölnischen Sprachschatzes von Adam Wrede im Jahr 1956 verlegen wir Bestseller zur rheinischen Sprache und Kultur. Wir bringen die Leidenschaft und die Erfahrung mit, die für den Erhalt unserer kulturellen Identität so wichtig sind. Unsere Bücher sind nicht nur wissenschaftlich fundiert, sie lesen sich auch wie wahre Schmöker.
Jeder, der den kulturellen Traditionen an Rhein und Ruhr verbunden ist, wird sich in unseren Büchern festlesen.


beömmeln

tut man sich im Rheinland oft: Übber den seine Sprüche könnt ich mich beömmeln. Beömmeln kommt nicht von ömmelig (unscheinbar), sondern vom alten Wort bebaumölen (Baumöl ist die volkstümliche Bezeichnung für Olivenöl). 
(aus: Wo kommt dat her?)

Jeschnupps

meint Naschwerk (= Süßigkeiten). Das s in Jeschnupps gehört zu einer alten Genitivform, die früher gern nach viel oder zu viel auftrat, im Hochdeutschen heute noch bei viel Aufhebens.
 
(aus: Kölsch – Porträt einer Sprache)

flötepiepen

sagt man, wenn man denkste meint: Eigentlich wollte ich ja früh nach hause, aber flötepiepen, kaum hatte ich den Computer aus, kam der Chef.
 
(aus: Alles Kokolores?)

Knuuzenbüggelche, -r

von Knuuz (= Auswuchs, Geschwulst) und Beutelchen, ein kühnes Wortgebilde für eine kleine, hässliche, verwachsene Person, die als etwas Dickgebeuteltes gesehen wird.
 
(aus: Neuer kölnischer Sprachschatz)

Georg Cornelissen

Georg Cornelissen

Autorenporträt

(geb. 1954) ist Sprachwissenschaftler beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zu den Dialekten und Regiolekten zwischen Niederrhein und Eifel, zur regionalen Sprachgeschichte und zur vergleichenden Dialektforschung im deutsch-niederländischen Grenzraum veröffentlicht.

Interview im Domradio zu
»Kölsch – Porträt einer Sprache« 

Teil 1

Teil 2

Kölsch – Porträt einer Sprache

Kleine Sprachgeschichte von Nordrhein-Westfalen

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Wie spricht der Niederrhein?

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Meine Oma spricht noch Platt

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Der Niederrhein und sein Deutsch

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Rheinisches Deutsch

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Kuckeleboum

oder Kuckeleboom = Purzelbaum. Im nördlichen Bereich Kölns auch Tummeläut, Trummeläut oderTirvel.
Im Bergischen Land ist die Bezeichnung Hocklenbock verbreitet. 

(aus: Kölsch - Porträt einer Sprache)

Pitterzilje

Petersilie; mlat. petrosilium aus älterem lat. petroselinum, das auf griech. petroselinon beruht; Petersilie wächst sehr schnell nach: De Pitterzilje wäß mer (wächst mir) = Meine Geduld geht zu Ende. Do sallste (sollst du) doch de Pitterzilje krijje
(aus: Neuer Kölnischer Sprachschatz)

Fastelovend

heißt im Rheinland der Fastenabend, also der Karneval. Eine zentralrheinische Variante ist Fasteleer »Fastnacht«, die aus Fastelerum entstanden ist, einer gebildet-latinisierenden Spielform des 19. Jahrhunderts, die heute wieder verschwunden ist.
(aus: Wo kommt dat her?) 

Pimpernölles

auch Pimpernellen, Pimpernelles und Pippernölles: die Pimpernölles kriegen = ungeduldig, nervös werden, der Verzweiflung nahe sein: Bei der Frickelarbeit kriegste die Pimpernölles.

(aus: Kappes, Knies &Klüngel)

Peter Honnen

Peter Honnen

Autorenporträt

(geb. 1954), ebenfalls Sprachwissenschaftler beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte Bonn, hat zahlreiche Publikationen zu den Dialekten im Rheinland, zu Sprachinseln und alten Geheimsprachen geschrieben. Dabei hat er sich immer wieder mit dem Wortschatz der rheinischen Alltagssprache befasst.

Wo kommt dat her?

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